In Afrika, Asien und Indien leben Milliarden von Menschen. Ein großer Teil dieser Menschen ist sehr arm.  Zwar gibt es auch dort (wie auch in vielen anderen Ländern) sehr reiche Personen, die allerdings so gut wie alle sehr arrogant und naiv eingestellt sind. Da ist Geld das einzig wichtige. Dennoch haben ca. 1,5 Milliaren Einwohner der Erde immer noch keinen Wasser- oder Stromanschluss. Tag aus Tag ein ist die Sonne die einzige Lichtquelle, vom Wasser einmal ganz abgesehen. Wenn man hier eine Lichtquelle nach Sonnenuntergang sieht, ist es meistens eine Kerosin-Lampe, die sich allerdings nur diejenigen leisten können, denen es finanziell besser geht als den anderen. Diese Kerosin-Lampen haben aber auch wiederum einen großen Nachteil: Beim Betreiben werden laut Weltbank-Studien eine große Menge an giftigen Dämpfen produziert. Zudem kommt die riesige Treibhausgas-Emission dazu, die nebenbei noch der Umwelt schadet. Die Kohlenstoffdioxid-Produktion dieser Lampen betragt ca. 244 Millionen Tonnen pro Jahr. Doch das ist den Einwohnern völlig egal – im Gegenteil, man kann sie sogar verstehen, wenn man sich in ihre Lage hinein versetzt. Die Umwelt dürfte hier das kleinste Problem, wenn nicht auch den kleinsten Stellenwert haben. Diese Menschen haben nichts anderes als das, was sie am Leib haben. Ein paar Stofffetzen dienen als Zelt in der freien Natur; ein paar Holzstöcke stützen die maroden Mauern und Dächer in den Slums. Egal wo man hingeht, es ist fast immer das gleiche Bild.

Hauptproblem ist das Geld

Wie gern würde man sich die Welt aus Star Trek wünschen, in der Geld schon lange keine Rolle mehr spielt. Jeder arbeitet für die (eigene) Entwicklung – für die Evolution. Ein Geben und Nehmen. In unserer, realen Welt, kaum … ähm, überhaupt nicht vorstellbar. „Geld regiert die Welt“ lautet ein Sprichwort, das auch die Menschen in den Entwicklungsländern jeden Tag schmerzlich erfahren. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel gibt es erst überhaupt diese Welt, wie sie aktuell ist. Anstatt den Griechen das Geld in den A**** zu schieben und Überlegungen zu Schuldenerlass anzugehen, könnte man das Geld auch leicht sinnvoller verwenden. Tut mir Leid für den Vergleich … musste ich mal loswerden. Back to topic!

Licht für 0,00 Euro Betriebskosten: „GravityLight“

Licht ist Luxus – nicht für uns, sondern für viele Einwohner in den Entwicklungsländern. Luxus kostet Geld – auch das ist selbst bei den uns in einem Nicht-Entwicklungsland lebenden Menschen bewusst. Die beiden britischen Designer Martin Riddiford und Jim Reeves haben vier Jahre damit verbracht, eine Lampe zu entwickelt, die ohne Stromkabel, ohne Batterie und ohne irgendwelche anderweitigen Brennstoffe auskommt. Das Ganze nennt sich GravityLight, weil sich diese Lampe der Schwerkraft bedient, um funktionieren zu können. Die Technik dabei ist überraschend simpel: Über ein Kabel wird an einem Ende ein Gewicht befestigt. Um die Lampe in Betrieb zu nehmen, wird das Gewicht direkt unter den Apparat gehoben. Da die Schwerkraft nach unten zieht, sinkt folglich das Gewicht – allerdings sehr langsam und treibt nebenbei einen Generator an, der Strom erzeugt. Dieser Strom dient der Lampe (mehr dazu in dem folgenden Video). Man nutzt also die Eigenschaften des Planeten.

10 Dollar soll die Lampe kosten, später sogar nur noch 5 Dollar. Für die Menschen in den Entwicklungsländern ist das schon fast eine unvorstellbare Summe – die sich allerdings rentieren würde. Finanziert wird das Projekt der beiden britischen Designer durch eine Crowdfunding-Initiative im Internet. Geplant waren 55.000 Dollar; zusammengekommen sind aktuell über 200.000 Dollar, wobei der Finanzierungszeitraum noch 27 Tage läuft. Keine große Überraschung, denn diese Innovation kann buchstäblich „die Welt verändern“.  Es stellt sich dabei nur die Frage, wie lange diese „GravityLights“ funktionieren werden. In einem Pilotversuch sollen 1.000 dieser Lampen an Familien in Afrika und Indien verteilt werden. Alles in allem ein genialer Einfall, oder? „Let’s change the world a litte bit!“

Bildquelle: http://deciwatt.org/