Die ein oder anderen wissen eventuell, dass ich auf YouTube ein etwas größeres Projekt habe und daher auch recht viele E-Mails pro Tag von YouTube bekomme. E-Mails, die mich über neue Abonnenten benachrichtigen, E-Mails, die mich auf neue Kommentare unter meinen Videos hinweisen und E-Mails, die irgendwie in Zusammenhang mit YouTube bzw. meinem -Account stehen. Wie gesagt, recht viele E-Mails auf den Tag verteilt. Da seit einiger Zeit der Google-Account mit dem Google+-Profil und auch dem YouTube-Account verknüpft wurden, gehen alle E-Mails von YouTube auf dieses GoogleMail-Konto. Es mag auch Möglichkeiten geben, diese Verknüpfung zu verhindern, aber damals habe ich nicht „geschalten“ und blind auf irgendwelche Buttons geklickt, die Aktionen auslösten, welche ich für richtig erachtete. Ich bin ehrlich gesagt auch ausgesprochen froh, dass da nur E-Mails von der Videoplattform eingehen. Das Chaos, das entstehen würde, wenn da auch andere wie z. B. private E-Mails reinkommen würden, möchte ich mir nicht einmal vorstellen. Dafür habe ich andere E-Mail-Adressen 😉 .
Warum nicht einfach abschalten?
Wenn man das so ließt, kann ich gut nachvollziehen, dass sich einige von euch fragen, warum ich denn diese ganzen E-Mail-Notifications nicht einfach ausschalte. Nun, ich kann zum einen versichern, dass ich kein Mensch bin, der alles und zu jeder Zeit und an jedem Ort wissen will (zumindest nicht in Sachen YouTube), zum anderen bin ich auch kein Mensch, der Bock auf volle E-Mail-Konten hat. Nein. Im Prinzip sind diese E-Mails von YouTube Memo’s an mich betreffend meines Accounts auf der Videoplattform. Kommentare, die ich bekomme, gehen auch per E-Mail ein, und wenn ich Zeit habe, kann ich diese E-Mails und somit auch die Kommentare unter meinen Videos abarbeiten. Gleiches gilt für private Nachrichten. Ich weiß ja nicht, wie aktiv ihr auf auf der Plattform seid, aber diese „Verwaltung“ für Nachrichten auf YouTube ist der „Witz des Internets“. Dass Google das noch nicht geändert hat, kann ich sowieso nicht verstehen, aber egal. Lassen wir das; wird sich sowieso nichts daran ändern. Versprochen wurde bereits vor zwei Jahren, dass da was geändert wird, aber man sieht ja, was sich bisher änderte: Das Design … und das nicht nur einmal. Naja. Zusammenfassend kann man also sagen, dass ich die E-Mails zur Erinnerung an mich selbst schicken lasse, die ich dann in meinem Postfach abarbeite (in Form von Löschen).
Vielleicht habe ich es schon mal erwähnt, aber ich bin absolut kein Fan von Weboberflächen. Früher zumindest waren die Weboberflächen von Yahoo!, Freenet, Web.de oder GMX einfach nur „grottig“. Da hatte ich meine ersten E-Mail-Adressen, deswegen die Beispiele. Bei Yahoo! bin ich übrigens hängen geblieben. Die spammen nicht mit Werbe-E-Mails rum wie GMX oder WEB.de und mit Yahoo! hatte ich auch so noch nie Probleme. Wie auch immer, ich bin ein Fan von Clients. E-Mail-Clients um genau zu sein. Viele Jahre hinweg war Thunderbird ein fester Bestandteil meines Autostarts. Mit dem Addon Lightning zusammen gab und gibt es kein besseres Tool für E-Mail- und Terminverwaltung. Aus diversen Gründen bin ich vor ca. einem halben Jahr zu Outlook gewechselt. Die Gründe hierfür mag vielleicht nicht jeder verstehen, aber der Umstand, dass der Support für Thunderbird auf ein Minimum reduziert wurde, gehört mit dazu. Wie auch immer.
Plötzlich geht das Google-Konto nicht mehr
Eines Tages startete ich, wie jeden Tag, meinen Mail-Client. Hat (wie immer) auch alles wunderbar funktioniert, bis ich auf das Mail-Konto von Google geklickt habe, in dem i. d. R. nur Mails von YouTube landen. Am Vortag gab es keine Probleme, nur jetzt bekam ich jedes Mal die Meldung „Keine Rückmeldung“, wenn ich im Programm irgendwas anklicken wollte. Einige Minuten lang kam keine Reaktion von Outlook. Da mich das sehr wunderte, habe ich meinen alten Freund Google nach dem Phänomen befragt. Ich staunte nicht schlecht, als ich keinen Eintrag gefunden habe, der irgendwie mit meinem Problem in Zusammenhang stand (eines könnt ihr mir glauben, wenn ich Google, dann google ich richtig 🙂 …).
Doch plötzlich ging eine Meldung in Outlook auf (siehe Screenshot): „Kontaktaufnahme (…)„. Damit war das Problem schon etwas eindeutiger. Entweder bekommt Outlook keine Verbindung zum Google-Server zustande, oder Google hat irgendwas verändert, womit Outlook wiederum nicht klar kommt. Um ersteres auszuschließen, habe ich die Google-Mail-Adresse bei Thunderbird hinzugefügt. Sollte es wirklich an Outlook liegen, müsste Thunderbird doch eigentlich darauf zugreifen können. Tja, Fehlanzeige. Thunderbird schaffte es auch nicht, die Mails anzuzeigen. Der Client stürzte einfach ab; ohne Fehlermeldung oder ähnlichem. Folge Dessen konnte es nicht an Outlook bzw. Thunderbird liegen – beide Clients können die Mails nicht abrufen.
Der Spam aus den eigenen Reihen …
Das ging dann ein paar Tage so weiter. Ich musste beim täglichen Mail-Check den Google-Account überspringen. Irgendwann bin ich dann mal auf die Weboberfläche von GoogleMail gegangen und habe auch nicht schlecht gestaunt, als ich einen leeren Posteingang vorfand. In der Zwischenzeit hatte ich in Outlook sämtliche Mittel ausprobiert, die ein Blocken der Mails oder der Adresse selbst verhindert hätten. Nichts hat funktioniert.
Gerade als ich mich wieder ausloggen wollte, sah ich etwas. Ich sah ein Label. Dieses Label trug die Bezeichnung „Spam“. Hinter diesem „Spam“ war auch eine recht Zahl im 200er-Bereich. Ich wunderte mich, warum ich auf einmal so viel Spam in meinem Google-Konto haben sollte, was bei mir in der Vergangenheit auf GoogleMails so gut wie noch nie der Fall gewesen war. Also klickte ich da drauf. Mir fiel auf, dass mein SPAM-Ordner voll bis oben hin ist. Es waren alles YouTube-E-Mails über Kommentar- und Abonenntenbenachrichtigungen. Wieso sollte Google Mails „aus den eigenen Reihen“ als Spam markieren? Hat da vielleicht der Umstand eine Rolle gespielt, dass ich recht viele Mails von der gleichen Adresse bekomme? Wohl kaum, es gibt hunderte von Leuten mit sehr viel höheren Aktivitäten auf YouTube, die dann eigentlich das gleiche Problem haben müssten (sofern sie die E-Mail-Benachrichtigungen aktiv haben) … naja, mir was das ehrlich gesagt egal. Ich habe einfach alle Mails markiert und als „Kein Spam“ markiert. Eventuell könnte es wirklich daran gelegen haben, dass die Mails im Spam-Order waren und das den Absturz von Outlook hervorgerufen hat. Aber wie? IMAP sollte das doch eigentlich erkennen, oder? Auf jeden Fall habe ich den Mail-Client neu gestartet, Mails wurden abgerufen und siehe da, keine Abstürze mehr. Alles funktionierte wieder. Ich kann mir heute noch nicht vorstellen, was GoogleMail dazu veranlasst hat, alle YouTube-Mails als SPAM zu markieren, aber aufgrund dieser Markierung und Verschiebung der Mails konnte Outlook anscheinend nicht mehr auf die Mails zugreifen. Sehr komische Angelegenheit.
Abschließend kann man sagen, dass ich das durch einen … glücklichen Zufall „reparieren“ konnte. Es gab so gut wie keine Einträge in Google, die ein ähnliches Problem beschrieben. War ich da etwa ein „kleiner“ Einzelfall? Ich habe in der Zwischenzeit in einem Forum einen Beitrag dazu geschrieben, da kam aber auch keine Antwort, lediglich ein paar weitere Posts von anderen Leuten, bei denen das Problem ebenfalls auftrat.
Sachen gibt’s …
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