Habt ihr Hunde? Dann ist das öffentliche Ärgernis „Hundekot“ allgemein bekannt. Für alle anderen: In den meisten Städten ist das Hinterlassen der Machenschaften des Hundes verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Daher gibt es auch teilweise großzügig verteilte Stationen, an denen man (kostenlos) Hundekotbeutel beziehen kann, um das Geschäft des tierischen Kollegen mitzunehmen bzw. zu entsorgen. Funktioniert eigentlich auch ganz gut – zumindest da, wo es solche Verteilstationen gibt. Doch es liegt auf der Hand, dass sich da nicht jeder beherzt, das volle Erfolgsbeutelchen zu nutzen und entsprechend zu entsorgen. Außerdem gelten in Amerika wieder andere Gesetze. Da muss nicht unbedingt der braune Salat vom Hundehalter (sofort) entsorgt werden.

Poop

Die Lösung der heutigen Zeit: Ein Startup muss her! In Amerika hat sich nämlich eines genau auf dieses Problem konzentiert: Pooper. Die haben eine App entwickelt (à la fefe „Hundescheiße-App“), die Hundehalter nutzen können, um auf einer Karte die Orte (mit Bild!) zu markieren, an denen der Hund sein Geschäft verrichtet hat. Ein anderer, der ebenfalls die App nutzt, bekommt dann eine Nachricht, wenn irgendwo in der Nähe ein Hundehaufen auf Entsorgung wartet. Der kommt dann und macht das Zeug entsprechend weg.

Und wenn sich jetzt jemand fragt, warum so etwas jemand machen sollte, den Dreck anderer wegzuräumen, dann gibt es hier die Auflösung: Pro Hundehaufen bekommt der Entsorgende Kohle. Und woher kommt die Kohle? Na von den Hundehaltern. Die können nämlich zwischen drei Preiskategorien wählen:

  • Pooper Basic kostet 15 USD im Monat und beinhaltet zwei tägliche Haufen-Meldungen. Den können Personen, die sich innerhalb eines 15 Meilen-Radius befinden, wegräumen – wenn vorhanden.
  • Pooper Plus schlägt mit 25 USD pro Monat zu buche und kann drei Mal täglich benutzt werden. Außerdem verdoppelt sich der Erfassungsradius der „Scooper“ (die Leute, die das dann wegräumen) auf 30 Meilen.
  • Bei Pooper Elite kann sich der Hund so richtig ausschei…lassen. Bei 35 USD/Monat kann beliebig viel gemeldet werden und der Radius für die Scooper ist auch unendlich.

Scoop

Neben dem kleinen Obulus bekommen die Scooper auch kostenlos Hundebeutel von Pooper zugeschickt. Effektiv verbraten die dann eigentlich nur Zeit und ggf. Sprit. Mag vielleicht für das tägliche Eis am Stiehl reichen, aber wirklich gewinnbringend kann ich mir das nicht vorstellen.

Wer sich für die paar Dollar zu Schade ist, den Kackhaufen seines Hundes selbst wegzuräumen, kann es ja mal mit dem Dienst versuchen. Momentan nur in einigen Städten der USA verfügbar. Wenn der Dienst aber Erfolg mit seinem Konzept haben sollte, kann ich mir gut vorstellen, dass das auch bei uns irgendwann Fuß fassen wird. Wie heißt es so schön: „Man kann mit jedem Scheiß Geld verdienen“ – im wahrsten Sinne des Wortes. 🙂