Endlich Wochenende! Die Woche war (mal wieder) recht stressig, umso mehr habe ich mich auf die beiden ruhigen Tage gefreut. Dennoch fuhr ich heute Nachmittag ein Stück meiner Wochenstrecke zurück, denn ich habe in einer 80er-Zone etwas am Straßenrand entdeckt, das meine Neugier geweckt hatte: Alte Waggons. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit den alten Schmuckstücken auf sich hatte, denn von weitem sahen sie älter aus, als sie es eigentlich sind. Da der Bahnhof des Dorfes fast nebenan lag, dachte ich, die Waggons wären auf dem oder den Abstellgleisen der Station. Gute Möglichkeit, die fahrbaren Transportobjekte einmal aus der Nähre zu betrachten (und natürlich auch zu fotografieren 🙂 ).

Als ich dann heute Nachmittag an besagtem Ort ankam, wurde mir schnell klar, dass der zweigleisige Bahnhof wohl kaum ein Abstellgleis haben wird. Ich fuhr also weiter, denn irgendwo hinter der Bahnstrecke mussten die Waggons ja stehen. Ich entdeckte einen Feldweg und staunte nicht schlecht, als ich direkt vor den alten Dingern stand.

Es stellte sich heraus, dass die vielen Waggons alte Straßenbahnwaggons aus München waren. Die Wagen standen auf Gleisen eines Privatgeländes. Sogar eine alte Haltestelle war in Mitten des Areals aufgestellt. Sieht fast nach einem Sammler aus. Nach ein wenig Recherche stellte sich heraus, dass auf dem Gelände mehrere Typen der Münchner Straßenbahnen standen. Das fängt beim Anfang des 19. Jahrhunderts an und hört um 1970 auf. Ca. 70 Jahre „lebendige“ Straßenbahngeschichte stand da auf den verrosteten Gleisen; gerettet vor der Schrottpresse. Auch, wenn die Natur die Waggons langsam dahin verrotten lässt, so wäre doch ein kleiner Unterstand für die Schmuckstücke sinnvoll. Ein Dach würde schon reichen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, ein paar Fotos der Waggons zu machen.

Zum Abschluss fuhr dann auch noch auf der Bahnstrecke nebenan eine BR 440 der agilis Verkehrsgesellschaft vorbei. Die Fahrt hatte sich für mich auf jeden Fall gelohnt.

Hier gibt es noch weitere Bilder des Tages zu sehen!

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