Es ist wieder „was“ passiert. Ich interpretiere im folgenden Beitrag einen englischen Artikel (Quelle am Ende des Beitrages angegeben) und kommentiere entsprechend. Über Korrekturen oder Feedback freue ich mich natürlich immer. Das Bild zeigt übrigens die Bohrinsel Deepwater Horizon, die nach einer Explosion lange Zeit in Flammen stand und schließlich gesunken ist. Das aus der Bohrstelle ausgetretene Öl vor der Versiegelung ist immer noch ein großes Problem. Die Aufräumarbeiten, gerade auch die Öl-Entfernung an den Küstenregionen von Amerika, dauern noch immer an.

Das (ewige) Problem mit dem Öl im Wasser

Es sind gerade mal etwas mehr als zwei Jahre vergangen, seitdem die Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko explodiert und schließlich am 22. April 2010 gesunken ist. Diese Unmassen an Öl, die fast 90 Tage lang ungehindert ins Meer flossen, schwimmen noch immer fröhlich im Wasser, zerstören den Lebensraum der Fische und Vögel und verschmutzt so ganz nebenbei die Küsten von Mittelamerika. BP hat zwar ein ordentliches Sümmchen für diesen „Unfall“ blechen müssen (und darf jetzt auch noch Schadensersatz zahlen), ob der Konzern allerdings aus dieser Sache auch etwas gelernt hat, ist, wie immer in der Branche mit den vielen Dollar-Zeichen in den Augen der BigBosse, fraglich. Nun, wahrscheinlich nicht.

Dass der Golf von Mexiko mit Bohrinseln vollgestopft ist, dürfte niemanden groß wundern. Da Öl und Wasser nicht unbedingt in Verbindung mit Naturschutz & Co zusammenpassen, habe ich im obigen Abschnitt am Beispiel der Deepwater Horizon verdeutlicht. Solche Katastrophen dürfen und sollten gar nicht passieren. Jeden Tag kommen sowieso schon viele Gallonen Öl durch diverse Umstände ins Meer, sei es „aus Versehen“ oder auch pure Absicht. Deepwater Horizon hatte damals ca. 100 Millionen Gallonen Öl ins Meer „gepumpt“, als sich die Explosion ereignete. Die „Aufräumkommandos“, die mit der Öl-Beseitung an den Küsten beschäftigt sind, sehen aufgrund der großen Masse an Öl kein baldiges Ende ihrer Arbeit. Im Gegenteil: Durch ein neues Unglück könnten diese Menschen noch etwas länger im Einsatz bleiben müssen. Okay, ganz so dramatisch wie Deepwater Horizon ist das nicht, aber immerhin ist wieder „etwas“ passiert.

Explosion auf Bohrinsel West Delta 32

Dieses Mal ist es nicht BP, sondern die in Housten (Texas, USA) ansässige Firma Black Elk Energy, von der eine Öl-Bohrinsel mitten im Golf von Mexiko explodiert ist. Dieses Unternehmen hatte in den letzten Jahren vermehrt Plattformen im Golf erworben. Die besagte Bohrinsel liegt ungefähr 20 Meilen vor der Küste von Grand Isle (Louisiana, USA) und trägt den Namen „West Delta 32„. Bevor es zu dieser Explosion kam, wurden Wartungsarbeiten an einem Rohr durchgeführt. Aktive Ölförderung sei zu diesem Zeitpunkt nicht betrieben worden. Die Explosion wurde durch eine brennende Flamme verursacht, die für das Schneiden eines Rohres benötigt wurde, das mit 75 Gallonen Öl befüllt war. Nach ungefähr zwei Stunden konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Warum man nicht diese 75 Gallonen abgepumpt und praktisch „zwischengelagert“ hat, bis man mit den Arbeiten an diesem Rohr fertig war, verstehe ich nicht so ganz. Vielleicht ging das ja auch einfach nicht.

Zwei Menschen wurden nach ersten Berichten (die inzwischen als „ungenau“ eingestuft wurden) bei diesem Unfall getötet, elf weitere sind in ein Krankenhaus eingeflogen worden. Vier der eingeflogenen Männer haben Verbrennungen zweiten und dritten Grades über den kompletten Körper verteilt, die anderen haben lediglich leichte Verletzungen. Die restlichen neun unverletzten Mitarbeiter wurden evakuiert.

Und das Öl?

Was das Öl und das Meer angeht, so soll ein leichter Ölfilm im Wasser gesehen worden sein. Dieser „Schimmer“ soll allerdings angeblich nur von Öl auf der Plattform selbst verursacht worden sein. Man betonte, dass zum Zeitpunkt der Explosion keine Ölförderung betrieben worden sei, von dem her könne ein Ölaustritt ausgeschlossen werden. Wenn die sich da mal nicht täuschen …

Es mag auch nur ein blöder Zufall gewesen sein, der zu diesem Unfall führte. Einen Moment nicht aufgepasst und schon kann was passieren, vor allem bei Öl und Feuer. Sollte die Explosion allerdings rein durch sicherheitstechnisches Versagen verursacht worden sein, so hoffe ich inständig, dass einerseits das Öl auch wirklich da bleibt, wo es ist und nicht ins Meer austritt, andererseits hoffe ich, dass die Öl-Typen endlich mehr in Punkto Sicherheit auf ihren Plattformen machen. Ich weiß, der Fall wird vermutlich nie oder nur sehr selten auftreten, aber wie heißt es so schön? „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“

Quelle: http://www.usatoday.com/story/news/nation/2012/11/16/gulf-oil-rig-dead-fire-louisiana/1709131/
Pressemitteilung von Black Elk Engergy: http://www.blackelkenergy.com/temp-docs/Press-Release-West-Delta_16Nov12.pdf

Bild von SkyTruth, Lizenz: CC-BY-NC-SA

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