Ein spontaner Beitrag, den ich hier verfasse. Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes machen. Doch gestern (01. Juni 2012) habe ich mir am Abend noch einen Vortrag der re:publica 2012 angesehen, welcher mich heute Morgen u. a. wieder als erstes im Browserfenster in Form der YouTube-Videoseite begrüßt hat und damit wiederum meinen eigentlichen Plan, den ich für die nächsten Stunden abarbeiten wollte, durcheinander geschmissen hat. Ein interessanter Nebeneffekt dieser ungewollten Umänderung des Ablaufes war, dass dieser, meiner Meinung nach „sinnvoller“ Beitrag entstanden ist.

Was ich eigentlich vorhatte …

Ich habe über das nun folgende damals keinen Blogbeitrag verfasst. Da waren anderweitige Dinge wie das Problem mit der Telekom viel höher auf meinem Nervenkatalog, aber ich kann es hier natürlich kurz aufgreifen, warum ich heute einen Treiber für meine Grafikkarte installieren wollte. Nun, ist ja generell nichts Neues, dass man sich dazu entschließt einen Grafiktreiber zu installieren, allerdings habe ich dieses Update des Treiber schon innigst erwartet. Die Sache ist nämlich die: Ich habe mir Ende April eine neue Grafikkarte gekauft. Meine alte NVIDIA GeForce 9600 GT hatte inzwischen, zumindest für die neueren Spiele selbst auf geringer bis mittlerer Grafikeinstellung schon (sehr) schwer zu kaempfen, und da ich auf Dauer diese lästigen Frame-Einbrueche und Lags nicht mehr sehen und ertragen konnte, kaufte ich mir die NVIDIA GeForce GTX 560 über Amazon von EVGA. Die Bestellabwicklung war kein Problem und die Karte kam auch schon zwei Tage später an.

Wie das bei Treibern so ist, deinstallierte ich erst einmal sämltiche von NVIDIA mitinstallierten Treiber und Softwaretools, die noch von der letzten Treiberinstallation fuer die GeForce 9600 GT auf der Festplatte verweilten. Anschließend baute ich die alte Grafikkarte aus und die neue Karte ein. Der Treiber war auch recht schnell installiert und die GTX 560 funktionierte auch wunderbar. Die Spiele, bei denen die 9600 GT Probleme hatte, liefen auf der höchsten Grafikeinstellung wunderbar und für mich persönlich war das ein richtiges WoW-Erlebnis, weil es teilweise ein komplett anderes, neues und überraschendes Spiele-Erlebnis war. Richtig toll! Nun, es hat alles funktioniert und ich habe damit, für meinen Teil, die Operation „Neue Grafikkarte“ abgeschlossen.

Da ich relativ viel mit YouTube arbeite und mich auch recht häufig und lange auf der Plattform aufhalte, hat es mich sehr verwundert, dass gerade diese Videoplattform der Verursacher meiner ersten Zweifel über die Funktionalität der Grafikkarte war. Nach einer bestimmten Zeit auf YouTube erschien plötzlich ein rosa Bildschirm mit Streifen; das Browserfenster bekam praktisch eine rosa Verfärbung. Man konnte nichts mehr machen: Die Maus reagierte nicht mehr, die Tastatur war tot. Es half nur noch der Druck auf den RESET-Knopf. Ich habe natürlich sofort angefangen zu googlen. Vielleicht war es ein Defekt der Grafikkarte und ich konnte, falls die Vermutung zutreffen würde, von meiner Garantie Gebrauch machen. Ich stieß auf einen Thread in Forum von Aerosoft, in dem das gleiche Problem wie das von mir geschildert wurde. Auch das Bild passte zu dem von mir. Nach Überlegungen mit ein paar Kollegen kamen wir darauf, dass es eventuell nicht an der Karte, sondern am verwendeten Treiber liegen könnte. Ich hatte zu der Zeit den letzten stable-release des Treibers für die Grafikkarte installiert, es sollte also keine Probleme -laut NVIDIA– damit geben.

Die re:publica war Schuld

Kurzer Hand installierte ich den BETA-Treiber für die Karte und seit dem hatte ich keine Probleme mehr. Kein rosa Bildschirm oder keine Abstürze anderer Natur. Von dem her lag es mit großer Wahrscheinlichkeit wirklich am Treiber. Vor ein paar Tagen kam also der stable-release meines aktuellen BETA-Treibers heraus. Da einige Spiele meiner Auffassung nach etwas langsam seit der Installation des BETA-Treibers liefen, hoffe ich, dass der stable-release diese … „Einbrüche“ relativiert. Noch habe ich ihn nicht installiert. Das wollte ich eigentlich heute Vormittag machen, um auf den Anfang dieses Beitrages zurück zu kommen. Aber nein, es musste mich ja ausgerechnet der re:publica-Vortrag von Udo Vetter mit dem Thema: „Spielregeln für das Netz – sicher publizieren in Blogs, Foren und sozialen Netzwerken“ im Browserfenster begrüßen; sehr empfehlenswert übrigens!

Am Ende des Vortrages von Udo Vetter hat mich ein anderer Vortrag in der „Vorgeschlagene Videos“-Liste angesprochen. Er lautete: „Steffen Seibert: Social Media Nutzung der Bundesregierung – Ein Interview mit @RegSprecher“. Da ich natürlich weiß, dass der ehemalige Nachrichtensprecher seit geraumer Zeit auch auf Twitter agiert, wollte ich wissen, was er zu sagen hat – vor allem auf der re:publica. Ich sah mir also auch seinen Beitrag an.

 

— Ich (@HintenRum) Juni 2, 2012

Ich muss sagen, er war mir unheimlich sympathisch – zumindest in dem Beitrag. Er hatte Humor, das konnte man nicht abstreiten, aber ein Humor, der wirklich richtig gut ist/war. Von dem her hat mir der Beitrag neben dem Inhalt an sich auch sehr Gut von Seibert’s Wesensart gefallen.

Okay. Zwei Stunden waren damit schon einmal rum und da hatte auch schon ein weiterer Beitrag meine Aufmerksamkeit bekommen: Der Schlachtkreuzer der deutschen Podcasterszene war ebenfalls mit einem Beitrag auf der re:publica vertreten: „Tim Pritlove: Die Wiederentdeckung der Langsamkeit – Warum Podcasts funktionieren“. Mir kam sofort wieder die News-Meldung und damit auch die Tatsache in den Sinn, dass Pritlove auf der re:publica 2012 gewesen war. Vielleicht wissen einige von Euch, dass auch ich mit dem INCERIO Podcast in der Szene unterwegs bin. Von dem her musste ich mir einfach diesen Beitrag ansehen und ich muss sagen, er war mitunter der Beste, den ich mir an diesem Vormittag angesehen habe; und DAS meine ich nicht nur als Podcaster, sondern auch als ganz normaler Mensch, dem „Podcasting“ bisher völlig oder so gut wie unbekannt war. Nach diesem Beitrag werden diese Leute vielleicht (und hoffentlich) eine andere Sichtweise dieses Themengebietes haben.

 

— Ich (@HintenRum) Juni 2, 2012

Ich legte natürlich immer wieder eine Pause ein. Menschliche Bedürfnisse mussten auch gedeckt werden, von dem her war mein Vormittag schon mehr als gelaufen. Es ging in den Nachmittag hinein, als ich den für heute letzten Beitrag ansah. Dieser kam von keinem anderen als Sascha Lobo persönlich: Sascha Lobo hielt einen „Überraschungsvortrag“, in dem er das Jahr 2012 zum „Jahr der Blogs“ erklärte und damit auch zum Internet des Jahres 2012 Stellung nahm.

Es war nun kurz vor 14:00 Uhr, als auch Lobo mit seinem Beitrag fertig war. Ich sitze nun an meinem Schreibtisch und schreibe diesen Beitrag hier. Immer noch mit dem Plan, nach dem Beenden des Schreibens meinen Grafikkarten-Treiber zu aktualisieren und auszutesten, ob die Performance dadurch besser geworden ist. Falls es doch wieder zu Fehlern kommen sollte … dann weiß ich auch noch nicht, was ich dann machen werden.

Fazit

Mit diesem Beitrag wollte ich auf den Bann der re:publica hinweisen. Vorher hat mich das Event nicht wirklich interessiert, aber durch diesen einen Beitrag wurde bei mir eine Kettenreaktion ausgelöst, die auch bewirkt hat, dass ich mich nächstes Jahr viel mehr mit der re:publica beschäftigen werde. Mich würden auch Eure Eindrücke zur re:publica interessieren. Gibt es weitere gute, interessante Beiträge, die ich mir ansehen sollte? Schließlich waren die obigen nur ein Bruchteil von dem, was auf der re:publica „abging“. Ich freue mich auf Antworten!

Bild: HintenRum auf Flickr (jo, mein Flickr-Account 😉 )

Dieser Artikel wurde vom alten Tumblr-Blog ohne Kommentare importiert.