Private Flüge ins All sollen schon bald vielfach möglich sein. Gemacht haben das immerhin schon ein paar Leute. Der erste „private Weltraum-Tourist“ Dennis Tito war bereits im April 2001 auf der ISS zu Gast. Ihm folgten unter anderem der südafrikanische Software- und Internet-Unternehmer Mark Shuttleworth als Zweiter (2002) sowie der US-Geschäftsmann und Physikprofessor Gregory Olsen als Dritter (2005) ISS-Tourist. Mit Shuttleworth war übrigens auch der erste Afrikaner im Weltall.
Der Preis für einen solchen Ausflug ist recht beachtlich: Tito zahlte damals rund 20 Millionen US-Dollar, 1990 waren es noch 28 Millionen US-Dollar, als der erste Japaner und Fernsehjournalist Toyohiro Akiyama die russische Raumstation MIR im Auftrag des Senders TBS besuchte („Kosmoreporter“).
SpaceX, ein privates Raumfahrtunternehmen mit über 3.000 Mitarbeitern, stellt wegen dem Ende des Space-Shuttel-Programms die Versorgung der ISS sicher. Ob die ISS-Mission ohne SpaceX auch weiterlaufen könnte? Möglich, wenn die USA den Russen noch mehr zahlen wollen würde. Solange kein neues Programm seitens der NASA einsatzbereit ist, sind sie auf private Raumfahrtunternehmen und die russische Weltraumorganisation angewiesen.
Elon Musk, der PayPal-Gründer und Geschäftsführer sowie Chefentwickler des kalifornischen SpaceX, will die private Weltraum-Touristik weiter voranschreiten lassen. Sein erster Schritt ist die Senkung des immens Hohen Preises. Musk will in Zukunft wiederverwendbare Raketen statt „Einweg“-Raketen einsetzen. Drei Viertel der Betriebskosten fallen bisher auf die erste Stufe des Raketenstarts, wie viel genau an Kosten anfallen, verrät SpaceX hingegen nicht.
Die neue „Mehrweg-Rakete“ sieht optisch nicht unbedingt anders aus als das aktuelle Flaggschiff des Raumfahrtunternehmens, der „Falcon 9“. 56 Millionen Dollar kostet aktuell so ein Flug ins All. Das könnte sich auf 12.000 US-Dollar reduzieren, sollte die neue Rakete mindestens 1.000-Mal benutzt werden können. Einen Nachteil gibt es an der Mehrweg-Rakete allerdings: Der Nutzlasttransport wird deutlich geringer sein. Das soll zwar durch den Verbau von besonders leichten und stabilen Materialen kompensiert werden, dennoch wird man 30% weniger transportieren können als mit einer Einweg-Rakete. „Versuchen werden wir es aber auf jeden Fall“ sagt Elon Musk.
12.000 US-Dollar sind immer noch ein riesiger Batzen Geld. Für den privaten Haushalt kommt so ein Ausflug wohl eher weniger in Frage. Im Vergleich zu 20 oder gar 56 Millioinen US-Dollar ist das jedoch ein immenser Fortschritt. Warten wir noch ein paar Jahr(zehnte) und das Verhältnis wird wieder ganz anders aussehen.
Lust hätte ich ja schon auf so einen Trip ins All … . Danke fürs Lesen! 🙂
4. Juni 2014 um 20:54 Uhr
Bitte.
Was solche Raumfahrt-Manöver angeht, bin ich ehrlich gesagt immer noch etwas skeptisch. Was einst und derzeit „noch“ zu Gunsten von Wissenschaft und Forschung gut war, soll immer mehr für Tourismus und Unterhaltung herhalten. Und wenn es auch bisher nur den betuchteren möglich war, nun es auch anderen zur Verfügung stellen… nette Idee, aber doch nur Unterhaltungsobjekt.
Wie so vieles. Braucht man es?
Was die 12.000 Dollar angeht. Die sind gar nicht so teuer.
~ 8.800€ nach derzeitigem Kurs (https://www.google.de/webhp?#q=12000%20dollar%20in%20euro), das ist ja knapp ein Auto. Mit ein wenig Sparen könnten das wohl einige zusammenkriegen. Wobei: Stimmt, bei unserer derzeitigen Arbeitsgesellschaft mit 400€-Jobbern… hast recht. Kann sich nur noch die Oberschicht leisten, die das an einem Tag verdienen…